Was Hypnose ist

Wie sich Hypnose beschreiben lässt

In der Hypnose wird durch Einengung der Wahrnehmung einen Trancezustand erzeugt , der sich zwischen Wachbewusstsein und Schlaf einordnen lässt. 

Trancezustand

Diese Bewusstseinszustände unseres Gehirns weisen unterschiedliche Eigenschaften, Aktivitäten und Funktionen auf und können anhand von wissenschaftlichen Parametern gemessen werden. Auf dieser Basis gilt die „Klinische Hypnose“ auch in ihrer Wirksamkeit anhand vieler Studien als wissenschaftlich nachgewiesen. 

Imaginationen

In einem Trancezustand lassen sich durch Suggestionen wirkungsvoll diejenigen Gehirnfunktionen und Vernetzungen aktivieren, in welchen das menschliche Vorstellungsvermögen dazu genutzt werden kann, Erfahrungen oder Vorstellungen gezielt aufzurufen. Diese Erfahrungen oder Vorstellungen werden in der Fachsprache als „Imaginationen“ bezeichnet.

Klinische Hypnose und Show-Hypnose

Man unterscheidet zwischen der „Klinischen Hypnose“ zu Heil- bzw. Behandlungszwecken und der sogenannten „Show-Hypnose“, die am Effekt im Publikum orientiert ist. Diese „Show-Hpnose“ ist hier nicht Gegenstand der Information. Nur soviel sei gesagt, dass, der Berufsstand der Hypnosetherapeuten sich im Allgemeinen von diesem Aktionsfeld distanziert, da es häufig um narzistische Selbstdarstellung, Machtdemonstration und Manipulation geht. Das ist also im Grunde auch eine Sache der Wertorientierung und des beruflichen Selbstverständnisses und eines entsprechenden Codex in dieser Wertegemeinschaft.

Hypnose statt Antidepressiva 

Hypnose bietet sich an, um Depressionen aufzulösen. Wenn ein Mensch bereits trizyklische Antidepressiva einnimmt, kann es für eine gewisse Zeit stabilisieren. Es zeigt sich jedoch, dass die Erreichung eines tieferen Trancezustands dadurch erschwert wird. Daher kann es für viele ein Ziel sein, in Absprache mit dem Arzt von der Medikamenteneinnahme längerfristig wieder wegzukommen. Dabei kann eine auflösende Hypnose-Behandlung  wirksam unterstützen.

Klinische Hypnose

In einer Hypnose-Therapiesitzung werden nach dem hergestellten Trancezustand solche Imaginationen hervorgerufen, die für ein „Behandlungskonzept“ relevant sind. Diese individuellen Imaginationen sind begleitet von Emotionen und Körpergefühlen, welche für die Therapie und den Behandlungserfolg von entscheidender Bedeutung sind. Behandlungskonzept bedeutet , dass Therapeut und Patient im Vorgespräch ein solches Behandlungskonzept gemeinsam erarbeiten. Der Patient weiß daher schon vor der Hypnose, welcher „innere Film“ während der Hypnose ablaufen wird, und der Patient behält auch während der Hypnose jederzeit die Kontrolle. Er befindet sich lediglich in Trance und nicht im Schlafzustand ohne Bewusstsein. Es hat sich bewährt, dass in einem Hypnose-Behandlungskonzept bestimmte individuelle Imaginationen wiederholt bzw. gezielt gestärkt werden. Das geht am besten über Übung und bedeutet praktisch, dass der Patient eine in der Praxis gemeinsam durchgeführte Übungssequenz als „Hausaufgabe“eigenständig durchführt. Der Patient praktiziert dann „Selbsthypnose“.

Selbsthypnose

Selbsthypnose ist wie bereits oben ausgeführt häufig ein wichtiger Bestandteil im Behandlungsprozess. Die selbst induzierten Imaginationen und Suggestionen verstärken die Selbstheilungskräfte und sorgen für eine schnellere Besserung der Symptome oder unterstützen einen inneren selbstgewollten und selbstdefinierten Veränderungsprozess, der dann für den Patienten mehr und mehr auch im Alltag spürbar wird. Die Selbsthypnose gelingt auch dem unerfahrenen Patienten, wenn die Übung zunächst vom Hypnose-Therapeuten durchgeführt, und der Patient eine besprochene CD mit dem selben Ablauf zu Hause nutzen kann.